Das Spiel war ausgeglichener, als es das Resultat von 5:1 zugunsten der Red Ants vermuten lässt. Winterthur vermochte ihre Chancen kaltblütig zu nutzen, während die Zugerinnen vor dem gegnerischen Tor verzweifelten.
|29.09.2019/Samira Inglin|
Verschlafener Start
Die roten Ameisen spielten ab der ersten Sekunde mit hohem Pressing. Sie störten die Zugerinnen früh im Aufbau und provozierten einige Fehler, die aber fürs Erste in keinen nennenswerten Torchancen endeten. Nach 13 Minuten musste Sabrina Ott für zwei Minuten in die Kühlbox und so kam Winterthur zu ihrem ersten und einzigen Powerplay. Die Zuger Unterzahl hielt dem Druck zwar lange Stand, doch zum Ende des Powerplays konnte Margrit Scheidegger mit einem platzierten Schuss ihre Farben in Führung bringen. Wer nun dachte, Zug United wäre durch dieses Gegentor endlich aufgewacht, täuschte sich. Denn nur wenig später verspringt in der Offensivbewegung der Ball, woraufhin Topscorerin Nicole Mattle aufs Zuger Tor ziehen konnte und locker zur 2:0 Führung einnetzte. Zug durfte in den letzten Minuten des ersten Abschnitts froh sein, nicht noch weiter in Rückstand zu geraten, und so verabschiedeten sich die Teams mit einer 2:0 Führung für Winterthur in die Pause.
Ausgeglichenes Mitteldrittel
Das zweite Drittel startete wesentlich ausgeglichener als das erste. Zug erwischte den besseren Start und konnten bereits nach knapp 2 Minuten den Anschlusstreffer feiern. Malin Brolund servierte Sandra Kuster, die den Ball abgeklärt in die Maschen beförderte. Winterthur liess sich aber von diesem Treffer nicht beunruhigen und konnte nur kurz später mit scharfen, präzisen Pässen die Zuger Verteidigung ausspielen und stellten die Zweitoreführung wieder her. Als zwei Minuten vor Drittelsende eine Strafe gegen Marjut Mäkelä ausgesprochen wurde, konnte sich das Zuger Powerplay zum ersten Mal präsentieren. Das Spiel gewann merklich an Aggresivität, was auch dazu beitrug, dass den Kolinstädterinnen in Überzahl bis zur Pause kein weiteres Tor gelang.
Zuger Verzweiflung vor dem Tor
Zug United durfte das Drittel in Überzahl starten. Der Ball lief rund, die Abschlüsse waren da, aber torgefährlich wurde es selten. Zug rennte nach der Überzahl weiter an und Chance um Chance wurden vergeben und langsam machte sich Verzweiflung breit. Mit einer zusätzlichen Feldspielerin versuchte man das Torglück zu erzwingen, jedoch brachte auch dies keinen Erfolg. Winterthur hingegen hatte das Glück auf ihrer Seite: Nach einer schönen Kombination kam eine Winterthurerin zum Abschluss, welcher zwar geblockt wurde, aber dann ungünstig an einen Zuger Stock sprang und im eigenen Tor landete. Dieser Gegentreffer nahm den Zugerinnen den letzten Mut und als Esther Jeyabalasingam nach einer schönen Einzelaktion zum 5:1 einnetzte, war das Spiel für die Zugerinnen gelaufen.
Das Resultat fällt trotz mässiger Leistung der Zugerinnen etwas zu hoch aus. Es gilt nun in der nächsten Woche die Niederlage abzuhaken und an der Torgefährlichkeit zu arbeiten, um im nächsten Spiel gegen SU Mendrisiotto die nächsten drei Punkte einzufahren.
Das Spiel findet nächsten Samstag um 15 Uhr in der Kantonsschule Zug statt. Zug United freut sich auf zahlreiche Unterstützung vor Ort.