Zuger übertölpeln Alligatoren in der Verlängerung

Zug United gelingt in der 5. Runde der NLA gegen Alligator Malans eine Überraschung. Dank dem 6:5-Sieg nach Verlängerung nehmen die Zentralschweizer zwei Punkte mit aus der Herrschaft.

|07.10.2019/Peter Rohner|

Beide Trainer gingen im Geiste wohl bereits die möglichen Penaltyschützen durch. Zwei Minuten vor dem Ende einer packenden Verlängerung gab es in der Spielfeldhälfte der Malanser einen Freischlag für Zug. Andreas Dahlqvist passte den Ball quer übers Spielfeld und Alexander Larssons Schuss erwischte Jonas Wittwer im Malanser Tor zwischen den Beinen. Es war nach 68 Minuten das schnelle Ende einer Partie, der die 410 Zuschauer gerne länger beigewohnt hätten. Malans und Zug lieferten sich ein Duell, das attraktiv, schnell und mit zahlreichen Torchancen war.

Die Malanser setzten die Zuger wiederholt mit ihrem aggressiven Pressing unter Druck und kamen schon nach wenigen Sekunden zum ersten gefährlichen Abschluss. Mit dem gleichen Mittel waren sie später jeweils zu Beginn des zweiten und dritten Drittels in der Tat auch erfolgreich. Auch die erste Führung durch Nino Vetsch war dem hohen Pressing geschuldet. Manuel Staub korrigierte den Malanser Vorsprung mit einem wuchtigen und präzisen Distanzschuss. Und den schnellen Rückstand im zweiten Drittel wendeten Marco Laely – der Ex-Malanser verwertete den eigenen Abpraller – und Tim Mock nach einem schnellen Konter über Severin Nigg innert knapp 40 Sekunden und nur zwei Minuten nach dem Führungstreffer der Gastgeber. Diese hatten Pech in einem Powerplay im Mitteldrittel, als gleich zwei Schüsse an der Latte landeten.

Die erstmalige Führung der Zentralschweizer hielt so bis ins letzte Drittel und bis zu einem weiteren Blitzstart der Herrschäftler. Diesmal war es Remo Buchli, der ein gelungenes Pressing vollendete. Die Malanser hielten in der Folge das Tempo weiter hoch, ohne jedoch zu reüssieren. Die neuerliche Führung der Zuger beantworteten sie indes prompt und im Stile eines Spitzenteams: Oscar Eriksson-Elfsberg traf aus spitzem Winkel in die hohe Torecke (49.). Und nur anderthalb Minuten später schoss David Schmid mit seinem ersten NLA-Tor die Gastgeber gar in Führung. Diese schien aber nur knapp zwei Minuten zu halten. Die Zuger bejubelten bereits einen Powerplaytreffer von Staub, dem die Schiedsrichter wegen eines Stockschlags jedoch die Anerkennung verweigerten. Dahlqvist sorgte dreieinhalb Minuten vor Schluss gleichwohl noch für das 5:5 und erzwang die Verlängerung, die sein Landsmann Larsson 115 Sekunden vor dem Ende zugunsten der Zuger entschied.