Im zweiten Saisonspiel holte Zug United erstmals Punkte. Bei Chur Unihockey siegten die Zentralschweizer dank einem starken Startdrittel und sechs verschiedenen Torschützen 7:4.
|23.09.2019/Peter Rohner|
Es waren die Verteidiger und Defensivspezialisten, die die Zuger im ersten Drittel den letztlich kursweisenden Vorteil besorgten: In einem ausgeglichenen Spiel, in dem beide Teams auf Ballkontrolle und eine sichere Defensive fokussiert waren, sorgten auf Zuger Seite weit aufgerückte Verteidiger in der Verteidigung der Bündner für die nötige Unruhe. Erst traf Andrea Menon aus kurzer Distanz nach einem Zuspiel von Emil Julkunen aus kürzester Distanz. Nur drei Minuten später doppelte Yannick Schelbert nach – wiederum aus kürzester Distanz. Er war vom ebenfalls weit aufgerückten Manuel Staub bedient worden. Die Churer liessen sich indes nur kurzzeitig aus dem Konzept bringen. Das ausländische Sturmtrio nutzte eine defensive Unordnung durch den erst xx-jährigen Kim Hyrkkönen zum Anschlusstreffer – mit allerdings verdächtig hohem Stock.
Und es kam für die Churer noch besser: Adrian Bachmann wurde von den Schiedsrichtern in die Kühlbox geschickt. Und im ersten Spiel in Thun sorgte das Churer Powerplay für die Differenz. Entsprechend schnürten die Bündner die Zuger ein, fanden aber keinen Weg vorbei. Manuel Staub fing einen Schussversuch ab, lancierte Yannick Rubi, der Marco Laely mit einem Querpass anspielte. Und der Bündner in den Zuger Reihen stellte den Zwei-Tore-Abstand wieder her. Schliesslich sorgte Daniel Uhr mit einem sehenswerten Volleytreffer noch vor dem ersten Seitenwechsel für den Abstand, der letztlich über das ganze Spiel halten sollte. Es war sein erster Treffer in der NLA.
Ab dem zweiten Drittel war die Partie etwas weniger intensiv. An der Physiognomie änderte sich indes wenig. Chur störte zwar vermehrt etwas früher den Zuger Spielaufbau. Einziger zählbarer Erfolg blieb jedoch das Tor von Miro Lehtinen. Der Finne traf mit einem wuchtigen Backhandschuss. Zug Captain Tim Mock beantwortete den Anschlusstreffer nur 33 Sekunden später. Er düpierte seinen Gegenspieler und erwischte Christoph Reich in der hohen Torecke. Und als Daniel Uhr einen herrlichen Angriff über alle fünf Zuger Spieler zu Beginn des Schlussabschnitts zum 6:2 abschloss, wich die Hoffnung bei den über 300 Zuschauern in der Halle der Gewerblichen Berufsschule Chur auf Punktezuwachs für das Heimteam – trotz des zweiten persönlichen Treffers von Lehtinen. Trainer Iivo Pantzar ersetzte schon vier Minuten vor Schluss seinen Torhüter durch einen sechsten Feldspieler. Manuel Rieder verkürzte auf 4:6 – und noch über zwei Minuten blieben zu spielen. Noch einmal drückte Chur, doch Scharfschütze Marcel Stucki blieb mit seinem Schussversuch als hinterster Mann an Emil Julkunen hängen. Und der Schwede verfehlte das leere Tor nicht ein zweites Mal.
Matchtelegramm – Chur Unihockey : Zug United 4:7 (1:4, 1:1, 2:2) |
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Gewerbliche Berufsschule, Chur – 316 Zuschauer – SR: Fässler/Schläpfer |
Tore: 7. Menon (Julkunen) 0:1. 10. Yannick Schelbert (Staub) 0:2. 12. Hyrkkönen (Blomberg) 1:2. 14. Laely (Rubi/Ausschluss Bachmann) 1:3. 18. Daniel Uhr (Larsson) 1:4. 22. (21:58) Lehtinen (Stucki) 2:4. 23. (22:31) Mock (Kostov-Bredberg) 2:5. 41. (40:54) Daniel Uhr (Dahlqvist) 2:6. 55. Lehtinen (Beeler) 3:6. 58. Rieder (Blomberg) 4:6 (Chur ohne Goalie). 59. Julkunen 4:7 (ins leere Tor). |
Strafen: keine Strafen. 1mal 2 Minuten gegen Zug United. |
Aufstellung Chur Unihockey: Reich; Jung, Sesulka; Stucki, Beeler; Mettier, Bischofberger; Rieder, Schlegel, Cavelti; Lehtinen, Hyrkkönen, Blomberg; Torri, Weber, Stingelin; Amato, Mani. |
Aufstellung Zug United: Mück; Menon, Kostov-Bredberg; Staub, Yannick Schelbert; Adrian Uhr, Tobias Flütsch; Furger; Julkunen, Nigg, Mock; Daniel Uhr, Larsson, Dahlqvist; Rubi, Bachmann, Laely; Joshua Schelbert, Grüter. |
Bemerkungen: Zug ohne Schälin (Ersatz), Fiechter (Arbeit), Peter Flütsch (verletzt), Petter Nilsson (privat), Reto Flütsch, D’Oto und Niederberger (alle 1. Liga). 56. Time-out Chur. |